Zugvögel
Der Exotik auf der Spur – die Volieren am Zuger Landsgemeindeplatz
«Das ist ein verratenes Geheimnis: alles, was zu uns kommt, und käme es vom Ende der Welt, kommt aus uns selber. Dies aber festzustellen und weiter zu denken, heisst ein harmloses Vergnügen zerstören.» (Bernard von Brentano, 1901 - 1964)
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Das Projekt
Was ist das Exotische an den Zuger Volieren? Wodurch zeichnet sich Exotik aus an einem Ort, wo gängige Klischees derselben – bis auf die bunten Vögel – weitgehend fehlen? Wo liegt die Grenze zwischen vermeintlich Vertrautem und exotisch Anmutendem? Und liegt das Exotische am Ende nicht viel näher, als man denkt, nämlich im Auge des Betrachtenden?
Die beiden Zuger Volieren waren Ausgangspunkt und Epizentrum der Expedition nach dem Moment der Exotik. Dabei spielten Passanten, Besucher*innen und Vogelpfleger*innen als Akteure eine ebenso wichtige Rolle wie die Vögel. Verschiedene Spuren führten mich immer weiter weg von den Volieren, hin zu neuen Schauplätzen, Assoziationen, Bekanntschaften und Interaktionen. Die dabei entstandenen Video-, Bild- und Tonaufzeichnungen dokumentieren Facetten von Exotik weit über das Gehege der bunt gefiederten Bewohner*innen der Volieren hinaus – um durch die Überlagerung von Fremdartigem und Vertrautem zum im Grunde naheliegendsten exotischen Reiz zu führen: dem Menschen selbst.
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