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Projektbeschrieb

Laut dem Philosophen Jean-Luc Nancy ist «die Grundlage des Denkens immer dasjenige, was über alles Denkbare hinausgeht» ¹ , denn «das Undenkbare ist die Voraussetzung, die uns provoziert und zum Denken bringt, es ist etwas, was über den Menschen hinausgeht und worüber wir im Dunkeln tappen» ² .

So denkt Nancy auch Gemeinschaft als nicht repräsentier- und artikulierbar. Wie aber sähe sie praktisch aus, diese «kommende Gemeinschaft», die auskäme ohne grosse Erzählungen, ohne identitätsstiftende Ideologie? Eine Gemeinschaft, die nicht gemacht und deshalb auch nicht verwaltet werden kann, sondern immer wieder neu entsteht im Ereignis der Mit-Teilung, durch «Mit-Sein» (Nancy)?

«Co-Being. Theoretisch» liefert mit kurzen Glossartexten, Anmerkungen und Fragen den theoretischen Hintergrund. «Co-Being. Praktisch.» wagt mit Video-Lectures den etwas andern Einblick in die Thematik und lädt ein zu einem gemeinsamen Tappen im Dunkeln. Zudem liefern die Video-Lectures Strategien mit allerlei spielerischen und ekstatischen Gedankenexperimenten, die helfen sollen, sich der faszinierenden Flüchtigkeit des Undenkbaren anzunähern, damit schliesslich durch Mit-Teilung der sich ereigneten Erkenntnisse das flüchtige Gefüge einer gemeinsamen Sinnstiftung aufblitzt.

(1) Zitiert nach: Nikolaus Halmer, Französische Philosophie. Gemeinschaft neu denken, in: Wiener Zeitung, 26.07.2015, Link
[zuletzt aufgerufen am 27.04.2020]

(2) Nikolaus Halmer, Der Philosoph der Dekonstruktion wird 70, in: Science.ORF.at, 23.07.2010, Link
[zuletzt aufgerufen am 07.05.2020]

Kurzbio

Elisabeth Nold Schwartz, geboren 1974, lebt im Kanton Glarus. Beruf: Suchende. Bereits fündig geworden in klassischer Tanzausbildung, Studium der Theaterwissenschaft, Leitung eines Bistros und sonst so allerlei.