SCHNEE|zeichen
«Der Schneefall ist geradezu die Reinform einer Manifestation des Unverfügbaren. Wir können ihn nicht [...] erzwingen.» 1
Im letzten Winter reiste ich oft in die Höhe, auf der Suche nach Schnee – seit Messbeginn verzeichnete die Schweiz den mildesten Winter. Die Klimaerwärmung setzt dem Schnee zu. Klimaforscher:innen gehen davon aus, dass die Nullgradgrenze bis Mitte des Jahrhunderts um 400 bis 650 m gegenüber heute ansteigen wird.
Die Flüchtigkeit des Schnees passt nicht in das Bild des Winters, mit dem wir uns identifizieren. Dennoch – vielleicht gerade auch deshalb – wird versucht, das Schmelzen des Schnees aufzuhalten, obwohl er uns zwischen den Fingern zerrinnt. Der Schnee wird manipuliert und rekonstruiert, es entsteht eine Landschaft zwischen Wirklichkeit und Vorstellung. Der Umgang mit dem Schnee wird zum Spiegel der Gesellschaft, die sich mit der Veränderung schwertut.
In meiner Arbeit wird der Schnee zu meinem Experimentierfeld. Ich versuche ihn aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, mit ihm in einen Dialog zu treten und ihm auf Augenhöhe zu begegnen.
1 Hartmut Rosa, Unverfügbarkeit, Residenz Verlag 2018.
DANK
Dank an Swinde Wiederhold für die spannende Zusammenarbeit, meiner Familie und allen, die mich während dieser Arbeit begleitet und unterstützt haben!