Emotionen als Entität
Mit Emotionen als Entität setze ich mich mit der vielschichtigen Natur von Emotionen auseinander und untersuche, auf welche Weise Gefühle in einer von Wirtschaftsinteressen dominierten Welt ihren eigentlichen Wert beibehalten können. Wie gehen wir mit all den ökonomisierten Emotionen um, die uns täglich umgeben? Bleibt am Ende des Tages noch Raum für eigene Gefühle, die unabhängig von finanziellen Erwägungen bestehen und in uns wahre menschliche Nähe und ein tiefes Selbst- und Fremdverständnis erwecken?
Mit diesen Fragen begebe ich mich auf die Spurensuche nach authentischen Emotionen und entwickle das Emotionsarchiv; ein Refugium, das Gefühle sammelt und katalogisiert, dabei aber bewusst auf deren Kommerzialisierung oder Funktionalisierung verzichtet. Durch die Bewahrung der Erfahrungen von Mitmenschen und deren Emotionen gewährleistet das Archiv den Erhalt ihrer ursprünglichen Bedeutung und Funktion. Das Archiv ist ein Gegenpol zu einer zunehmend emotionalisierten Gesellschaft mit ihren kommerzialisierten Emotionen.
Emotionen als Entität lädt dazu ein, die eigenen Gefühle und deren Bedeutungen zu reflektieren und eine Diskussion über die Rolle und den echten Wert von Emotionen abseits ihrer wirtschaftlichen Nutzbarkeit anzustossen. Die Arbeit versucht einen Raum zu schaffen, in dem emotionale Vielfalt und Intensität unverfälscht, frei von kommerziellen Einflüssen, erlebbar werden. Dieser soll uns motivieren, die Wichtigkeit von Emotionen für unser persönliches Zusammenleben und unsere Gesellschaft insgesamt neu zu bewerten – als Schlüssel zu wahrer Verbundenheit, Echtheit und Menschlichkeit.
DANK
Danke an Anja Schelling fürs Zuhören und Ankommen. Danke an Benoit Barraud für die technische Unterstützung und das Aushalten.