Relation(en) setzt sich aus einer Vielzahl von einzelnen Betonelementen zusammen, die zu einem grösseren Ganzen angeordnet werden. Die Eigenständigkeit des Einzelnen erschliesst sich in der Vielzahl und artikuliert sich zugleich.
Möglichkeiten der Modularität werden erforscht; dabei sind Strategien von Aufbau und Abbruch, Anordnung und Stapelung zentral und werden von Überlegungen zu Prozessen der Verschiebung und Übersetzung geleitet. Beton als elementare Baumaterie wird von seinem konventionellen, industriellen Zweck in einen neuen Zusammenhang überführt. Momente des Ephemeren und der Beständigkeit manifestieren sich in Material und Skulptur, im Verhältnis von Einheit und Vielzahl, im Wesen von Relation(en). Die Materialität des Betons lässt sich als zeitlos und in sich beständig charakterisieren – trotz oder gerade wegen des natürlichen Ursprungs seiner Bestandteile. Die für meine Arbeit notwendigen Rohstoffe wie Sand, Kies und Zement werden in unmittelbarer Nähe aus dem Vierwaldstättersee gewonnen. Die losen und in sich unbeständigen Komponenten werden erst durch den Prozess des Giessens in einen festen Zustand transformiert. Das transitorische Moment vom unbeständigen Rohmaterial zum festen, in Form gebrachten Körper impliziert die Verschränkung von Kultur und Natur. Inwiefern manifestieren sich flüchtige Spuren der Erosion und Unbeständigkeit? Auf welche Weise materialisieren sich eigenwillige und eigenständige Charakteristika des Ortes? Aleatorische Momente vereinigen sich mit regulativen Prinzipien von Struktur und Methodik, Einheit und Vielzahl verhalten sich in mo(nu)mentanen Zuständen.