Der Titel
Der Titel meiner Arbeit ist Die Culpa. Culpa bedeutet im weitesten Sinne „Schuld“. Das Wort symbolisiert und spielt das Gefühl des „Sich-verantwortlich-Fühlens“ an.
Ortsspezifik
Die Culpa ist eine ortspezifische Arbeit. Der Ort wurde zum Thema meiner Arbeit. “Die Recherche und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Ämtern waren wichtige Aspekte meiner künstlerischen Praxis. Ich nahm Informationen aus archivierte Dokumenten, und Büchern und machte eine empirische Erfahrung mit den Objekten und Knochen, indem ich diese vor Ort untersuchte.
Das Projekt
Inspiriert von der Richtstätte und deren Vergangenheit hatte ich ausgewählte Fundobjekte konzeptuell fotografiert. Zeit, Dunkelheit und Offenbarung sind wichtige konzeptuelle Aspekte. Technisch heiss das Langbelichtung in der Dunkelraum. Die Praxis wird zu Metapher. Was mich bei seiner Arbeit interessiert hat, ist die Tatsache, dass er sich von einem Nicht-Ort inspirieren liess. Ein Ort des Übergangs. Meine Fotografien stammen aus einem Ort des Übergangs. Meine Arbeit erzählte vom Schicksal der an der Richtstätte zum Tode verurteilten und hingerichteten Menschen. In der Richtstätte in Emmenbrücke wurden Menschen zum Tod verurteilt und hingerichtet, deshalb wurde in meiner Arbeit die Todesstrafe und die Menschenrechte thematisiert. Die Culpa sollte dadurch als aktuelle Plattform für die Diskussion über diese Themen dienen. Die Zusammenarbeit mit Nima Paur, Spezialist in der Frage der Todesstrafe, und Ralf Fioretti, Kenner der lokalen Geschichte der Richtstätte, ergänzten meine künstlerische Arbeit.
Auch meine Performance hatte den Titel Die Culpa und war thematisch von der Richtstätte inspiriert. Sie war die Aufführung einer Ritualisierung. Meine Person, der Raum, die Zeit und die Art der Aufführung dienten mir als Instrumente, um meine künstlerischen Intentionen darzustellen. Die Absicht meiner zweiteiligen künstlerischen Arbeit darin, im Raum eine bestimmte Atmosphäre zu schaffen; den Zuschauern durch meine Arbeit (Kunstinstallation), Handlung und Präsenz (Performance) eine ästhetische Erfahrung zu ermöglichen. Fundobjekte und Knochen fotografierte ich. Diese passte später hervorragend zu den fotografierten Archiv-Dokumenten. Die Idee mit der schwarzen Kammer entstand ursprünglich in Zusammenhang mit dem dunklen Raum, in dem ich die Fotos fotografiert habe. Ich inszenierte diesen Moment und wollte eine Atmosphäre kreieren, die ich passend zu meiner Arbeit fand. In meiner Performance finden sich verschiedene symbolische Aspekte. Die Steine und der Schrei‐Gesang. Gewisse Wörter auf den T-Shirts machen die Verbindung zur Aktualität. Meine Performance hat einen Ritual Charakter.
Blog
Zu meiner Arbeit gehört einen Blog. Der Blog dient als Dokumentation meiner Künstlerische Arbeit und meiner Master Thesis.
karynaherrerablog.wordpress.com