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VOX LOCI. Eine Klang-und Geräuscherkundung.
Martina Graf
Major
Art in Public Spheres
Art Teaching
Abschlussjahr
2014

VOX LOCI. Eine Klang-und Geräuscherkundung.

Zwischen Seetalplatz und Kasernenplatz ist es laut. Hört man genauer hin, erscheint die Akustik vielschichtig und dynamisch. Der gemischte Chor Lumen Singers verinnerlicht und bearbeitet Geräusche und Klänge dieser Umgebung und veräusserlicht sie schliesslich vor Ort.

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Der Raum im engen Tal entlang der Reuss ist akustisch dicht besetzt, fast überladen. Neben starkem Strassenlärm findet sich hier eine vielfältige Palette an Klängen und Geräuschen, welche in ihrer Zusammensetzung diesem Ort eine akustische Identität verleihen. Singende Vögel mitten im Verkehr, das Rumoren einer Waschanlage, Gesprächsfetzen, Kirchenglocken, blökende Schafe, Piepsen von Automaten, Lachen, Gläserklirren und nicht zuletzt die unterschiedlichsten Sprachen mit ihren ganz eigenen Melodien bilden gemeinsam eine unverwechselbare, ortsspezifische Klangkulisse. VOX LOCI meint auf Deutsch gleichermassen «die Stimme des Ortes» wie auch «der Klang des Ortes». Die Mitglieder der Lumen Singers kommen aus den Gebieten Luzern und Emmen und verkörpern diese Stimme. Sie sind selber ein Teil dieser Klanglandschaft und arbeiten in diesem Projekt mit ihrer eigenen akustischen Umgebung. Die Auseinandersetzung mit der Akustik von Orten hat auch in der Geschichte der Chorkultur eine Bedeutung: Ortslieder haben eine lange Tradition in den Vereinen und Chören von Schweizer Gemeinden. Die identitätsstiftende 100 gmx.ch martinagraf.ch Bedeutung eines solchen Ortsliedes entsteht aber in erster Linie nicht durch den Text, sondern durch den kollektiven sozialen Kontext. Vor diesem Hintergrund geht es in VOX LOCI darum, in einem gemeinsamen Prozess einen Umgang mit der Akustik des eigenen Ortes zu erarbeiten. Mit ihren Ohren und Stimmen erforschen die Lumen Singers das Gebiet zwischen Seetal- und Kasernenplatz, um einen eigenen Zugang zu dessen Akustik zu finden. Geräusche und Klänge dienen ihnen als Material, das sie bearbeiten, neu interpretieren und zu eigenen Stücken formen. Diese werden an der abschliessenden Klang- und Geräuscherkundung vor Ort aufgeführt. Das Erarbeitete – die akustische Interpretation – wird dem Rohmaterial gegenübergestellt. Durch die direkte Überlagerung dieser beiden akustischen Elemente entsteht eine unvorhersehbare Komposition. Der Klang des Ortes trifft auf die Stimme des Ortes.

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