Durch umfangreiche Befragungen der Geschäftsführer/ innen wurden Informationen gewonnen, die sich schliesslich zu einem speziellen Bild der Baselstrasse zusammenfügen lassen. Es wurde gefragt: Welche Persönlichkeiten verbergen sich hinter diesen Shops, die die Baselstrasse prägen? Wie kamen diese Menschen dazu, in der Baselstrasse ein Lebensmittelgeschäft zu führen? Welche Vorgeschichten stecken dahinter? Aus welchen unterschiedlichen Motivationen heraus werden diese Geschäfte geführt? Wie sind die Geschäfte untereinander vernetzt? Wie sind sie in der Welt vernetzt? Wie sind sie organisiert? Woher stammen ihre Produkte? Wer sind ihre Kunden? Welche Bedingungen für Geschäfte bietet die Baselstrasse? All diese Fragen wurden beantwortet und in Portrait- und Beziehungs-Netzwerkkarten festgehalten. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Menschen einen Raum oder eine Region durch ihr Handeln mitgestalten können. Die handelnden Personen sind in ihrem Tun allerdings nicht völlig frei. Das Handeln wird durch örtlich vorhandene Strukturen eingeschränkt. Struktur kann durch den Staat, also durch Gesetze, durch örtlich vorhandene Ressourcen, aber auch durch kulturelle und soziale Verhaltensmuster vorgegeben werden. Die Struktur, die in der Baselstrasse den Handlungsspielraum der Geschäftsbetreiber/innen vorgibt, und die handelnden Geschäftsbetreiber/ innen selber, prägen die Zone «Baselstrasse». Die vorhandene Struktur der Baselstrasse ist also ein entscheidender Faktor, der zur Prägung dieser öffentlichen Sphäre beiträgt. So wird in «Werknetz » auch versucht, diese Struktur herauszukristallisieren und ihre Wirkung auf die vor Ort angesiedelten Akteure transparent zu machen.