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Lena Eriksson, WB, Luzern, 2014
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Lena Eriksson, WB, Luzern, 2014 Lena Eriksson – WB – Grosses Lichtspieltheater, Foto: jran-Pierre Grüter Lena Eriksson – WB – Grosses Lichtspieltheater, Foto: jran-Pierre Grüter
WB
Lena Eriksson
Major
Art Teaching
Art in Public Spheres
Abschlussjahr
2014

WB

«Film ist Ereignis: In der Kinoprojektion, die das fragile Material aktiviert und zum Leuchten bringt. Film ist Auseinandersetzung: wenn sich dieses Leuchten, die konkrete Anschauung der Filme, mit Information, Reflexion und Gesprächen verbindet, mit dem Austausch von Erfahrungen. » Alexander Horwath, Direktor Filmmuseum Wien

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Anlass zu diesem Projekt ist der filmische Nachlass von Willi Burkhart, der als Uhrmacher, Optiker und Bijoutier mit einem eigenen Ladenlokal an der Bahnhofstrasse in Brig erwerbstätig war. In den 60er- und 70er- Jahren, in denen die meisten seiner Filme entstanden sind, war das Arbeiten mit 16 mm Film mit grossem materiellem Aufwand und technischem und gestalterischem Wissen verbunden. Als Willi Burkhart 2003 starb, hinterliess er fast ausschliesslich fertig gestaltete Filme, Footage-Material ist kaum vorhanden. Alle Filme sind auf 16 mm Schmalfilm gedreht und wurden mit einer Tonspur versehen. Die Filme sind Erzählungen aus dem Leben ihres Autors. Der älteste erhaltene Film handelt von seiner eigenen Hochzeit, später geht es oft um Reisen, die Burkhart zusammen mit seiner Frau Marta vor allem nach 1970 (nach der Pensionierung) unternommen hat. Ebenfalls in den 70er-Jahren entstand auch ein Film mit dem Titel «Die kochenden Männer» – das Porträt eines Kochclubs in Brig. All diese Filme sind indes nicht nur wichtige Zeitdokumente, sondern ebenso Ausdruck eines klaren Gestaltungswillens und eines ausgeprägten Sendebewusstseins. Mich interessiert es, Wege des Umgangs mit einem solchen Filmerbe zu finden. Viele dieser Filme können nicht mehr selbstverständlich gesichtet werden, weil kein passender und funktionstüchtiger Projektor zugänglich ist – oder weil die nicht ganz unberechtigte Angst besteht, dass 76 man bei der Manipulation etwas falsch machen und es für immer zerstören könnte. Immer mehr lokale Archive, Museen und historische Gesellschaften sind daran interessiert, Amateurfilm in ihre Archive aufzunehmen. Heute wissen wir, dass auch Filme von Amateuren ein wichtiger Teil unseres kulturellen Erbes sind. Für mich stellen sich ganz konkret für diese Filme die Fragen, welche Möglichkeiten es gibt, die Filme zu archivieren und zu konservieren, sie zu verbreiten und anonym und breit zugänglich zu machen. Wie nah und lebbar ist die Kultur des Zeigens und Vorführens, des gemeinsamen Wahrnehmens und Debattierens in Filmveranstaltungen aufrecht zu erhalten? Für mich stellt sich die Frage nach dem Amateur, dem Künstler und dem Handwerker mit der Person von Willi Burkhart.

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