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Corina Schaltegger, Nords Wachstum, Filmstill, Emmenbrücke, LU, 2014
Nords Wachstum
Corina Schaltegger
Major
Art in Public Spheres
Art Teaching
Abschlussjahr
2014

Nords Wachstum

An die Anwohnerinnen und Anwohner des Reusszopfweges: Sehr geehrte Damen und Herren. Im Zusammenhang mit dem Projekt Seetalplatz starten ab Montag, 5. August 2013, die Bauarbeiten für den Hochwasserschutz entlang vom Reusszopfweg. Ab diesem Zeitpunkt muss mit Einschränkungen in der Durchfahrt gerechnet werden und es stehen entlang des Reusszopfweges keine Parkmöglichkeiten mehr zur Verfügung. Die Zufahrten zu den Gebäuden werden jedoch möglich sein. Weiter muss mit Lärmimmissionen von 7.00 – 12.00 Uhr und 13.00 – 17.00 Uhr gerechnet werden.
Besten Dank für Ihre Kenntnisnahme und Ihr Verständnis.

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Aus dem Hochhaus an der Mündung von Kleiner Emme und Reuss schaue ich als Bewohnerin auf die Grossbaustelle Seetalplatz. Die Aussicht bleibt dabei immer durch den Fensterrahmen begrenzt. Eineinhalb Jahre festgehaltenen Zuschauens führten zu einer beachtlichen Anzahl kurzer Videosequenzen. Sie entstanden immer dann, wenn ich zur Zuschauerin wurde und mein Blick, gefesselt von einem Ereignis, «hängen» blieb. Der Kamerablick ist möglichst genau der persönlichen Wahrnehmung angeglichen. Die Art und Weise, wie Bewegungen ablaufen und wie sich die Zeit während des Beobachtens verhält, sind von besonderem Interesse.

Nun werden die, aus der Vogelperspektive wahrgenommenen, Ereignisse durch die Ausstellung auf die Ebene des Bodens geholt. Dort laufen sie geräuschlos auf Monitoren in Fenstern und Räumen nahe der Baustelle. Durch ihre Funktion und ihr Erscheinungsbild tragen diese Orte eine eigene Bedeutung, die mit den Sequenzen in Dialog tritt. Die «Beobachtungen» sind jedem Standort individuell zugeordnet und werden in zufälliger Reihenfolge abgespielt. Alle Sequenzen bleiben in der Nähe ihres Entstehungsortes. Es ist stets klar, woher sie kommen, auch wenn die genaue Position unwichtig bleibt. Dabei geht es darum, sich an die eigene Sicht auf das Geschehen zu erinnern. Der Blick der Kamera schwankt zwischen Faszination, ja reiner Begeisterung für das Sichtbare, und Nachdenklichkeit über das, was faktisch geschieht. Im Rahmen der Ausstellung begegnet dieser Blick erstmals der Perspektive der unten Gebliebenen.

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