Auditive und performative Intervention im öffentlichen Raum
Ausgangpunkt meiner Arbeit sind Bestandesaufnahmen des Ortes Sarnen auf verschiedenen Wegen. Einerseits führte ich während der Zugfahrt zwischen Sarnen und Luzern Gespräche mit Reisenden, die in einer Verbindung zum Ort stehen. Ich fragte sie nach ihrem Alltag, ihrem Leben und ihren Erinnerungen. Dabei war wichtig, dass die Gesprächspartner/innen selber entscheiden konnten, was sie als wichtig erachteten und was sie erzählen mochten. Aus diesen Gesprächen arbeitete ich in der Folge Fragmente heraus und verdichtete sie. Zusätzlich sind vor Ort gefundene Geräusche, die spezifischen Soundscapes mit ihren Eigenheiten und Rhythmen weiteres Ausgangsmaterial für die entstandenen Arbeiten. Das elektronisch aufgezeichnete Material wurde in der Folge analysiert und verdichtet, allenfalls verändert. Anonymisierte Elemente aus den Gesprächen treffen nun auf verarbeitete Umgebungsgeräusche und verbinden sich kompositorisch mit einer weiteren poetischen, assoziativen Textebene. Die Kompositionen werden in zwei Formen im öffentlichen Raum von Sarnen präsentiert: Während der Dauer der Ausstellung sind im Dorfkern von Sarnen kurze Hörstücke anzutreffen. Zusätzlich werden sie einmalig im Rahmen einer Liveperformance im Grossraum des Dorfplatzes mit weiteren Elementen und Ebenen zu einem neuen Stück verdichtet.