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Let’s make gold
María Silvia Araùjo Schär
Major
Art in Public Spheres
Abschlussjahr
2012

let‘s make gold

Gold machen ist schön, macht aber viel Arbeit. Und sowohl Zeit, Ort, als auch Rohstoffe müssen richtig zusammenspielen. Im Erdgeschoss des Zuger Rathauses – früher die Markthalle – bringe ich Nagellack und Asche zusammen und stelle sie zueinander in Gegensatz, in der Erwartung, es werde daraus Gold. Katalysator ist die Hochschule Luzern – Design & Kunst.

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Das Projekt

«Wer müsste nicht zugeben, dass zum Kunsterlebnis auch eine Portion Aberglauben oder Wunderglauben gehört? Die übliche Erklärung der Kunst durch ihre Experten ist gar nicht so weit entfernt von der wissenschaftlichen Begründung übersinnlicher Phänomene, wie sie einst die Parapsychologie unternahm. Der schöpferische Akt erfordert ein Medium, dem sich kein Betrug nachweisen lässt. Kann man den Künstler, der Dinge erschafft, die es auf dieser Welt gar nicht gibt, besser umschreiben?»1

Bunt und künstlich ist Nagellack, gender-konnotiert und ein Glamour, den sich jede Frau leisten kann, ephemer, schrill und kitschig, eine kleine Freude, Karneval, Party, Mode. Und, Nagellack ist Sache des Eros. Umgekehrt könnte Asche eine Erfindung des Thanatos sein: sie bedeutet Vernichtung und Tod. Asche ist endgültig, der Schluss, das monochrom graue und sterile Ende. Sie steht für die Ewigkeit. Sie ist absolut und in sich geschlossen. Allerdings, wie im Rosarium philosophorum von Morenius zu lesen ist: «Verachte nicht die Asche, denn es sind das Diadem deines Herzens und die Asche der Dinge, die überdauern.» Und aus der Asche erhebt sich neu der Phönix. Was passiert, wenn ich Nagellack aus seiner Mode-Nische evakuiere und der so gegensätzlichen Asche gegenüberstelle? In meiner Arbeit bringe ich beide Materialien in ein organisch wachsendes Experiment zusammen. Dieses inszeniere ich im Erdgeschoss des Rathauses in Zug.

1Hans Belting: Über Lügen und andere Wahrheiten der Malerei. Einige Gedanken für S.P., in: Ausstellungskatalog der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn 1997: Sigmar Polke. Die drei Lügen der Malerei, Ostfildern 1997

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